Ein neuer Wolkenkratzer entsteht derzeit mitten in New York. 432 Park Avenue heißt das künftig höchste Wohngebäude auf der westlichen Halbkugel. Zwei Drittel der Gesamthöhe von 426m sind bereits erreicht. Nicht zuletzt dank der leistungsstarken Doka-Schalungssysteme liegt der Baufortschritt exakt auf Plan.
In Manhatten, ein Zentrum der Highrise-Bauten in den USA, wird ein neuer Wohnbau der Superlative errichtet. Der 432 Park Avenue Tower liegt in unmittelbarer Nähe zum Central Park und wird nach seiner Fertigstellung eine Gesamthöhe von 426 m erreichen. Damit wird der Wolkenkratzer nicht nur das höchste Wohngebäude von Amerika sein, sondern auch das höchste der westlichen Hemisphäre. Architektonisch zeichnet sich das Bauwerk mit quadratischer Grundfläche von ca. 28 x 28 m durch seine schlanke Proportion aus, die auch mit wachsender Höhe unverändert bleibt.
Der Bau startete im September 2011 und soll 2016 fertiggestellt sein. Um den straffen Plan einzuhalten, vertraut das bauausführende Unternehmen, Roger & Sons Concrete Inc., auf die jahrzehntelange internationale Doka-Schalungs-Expertise. Doka, einer der weltweit führenden Schalungsanbieter, liefert bei dem Highrise Projekt das schalungstechnische Know-how für den Gebäudekern und die Fassade.
Gebäudekern.
Mit dem Super Climber SCP, das Selbstklettersystem speziell für den US-Markt, eilt der Gebäudekern voraus. Bei der Wahl der Schalung fiel die Entscheidung auf die Rahmen-schalung Framax Xlife, die für Top-Qualität und oftmaligen Einsatz steht. Damit wird die gesamte Turmhöhe ohne Plattentausch betoniert. Das spart Zeit, Material und reduziert die Kosten. Zusätzliche Effizienz schafft die Framax-Ausschalecke I, die speziell für Schächte entwickelt wurde. Das Ein- und Ausschalen erfolgt durch einfaches Spindeln mit einer praktischen Ratsche und trägt so zu einem kurzen Schalungsintervall bei. Die Innenschalung muss nicht extra geöffnet, sondern nur wenige cm vom Beton gelöst werden. Dank der an der SCP integrierten großzügigen Außenbühnen lässt sich die Außenschalung komfortabel zurückfahren um die Schalhaut zu reinigen und die Bewehrung einzubauen. Um sicher in die Kernschalung aufzusteigen sind zwei Treppentürme in der Plattform integriert.
Der oben angebrachte Betonverteiler betoniert den Kern, die Decken sowie die Säulen und klettert ebenfalls kranunabhängig mit. Ein Kletterabschnitt beträgt 4,70 m. Die Umsetzzeit für die gesamte Kernschalung dauert nur 30 Minuten. Den schnellen Klettervorgang ermöglicht ein langhubiger Kletterzylinder. Das gesamte System wird in einem Schritt umgesetzt.
Ein weiterer Vorteil des Super Climbers sind die hohen Nutzlasten. Drei Arbeitsebenen transportieren Betonverteiler, Bewehrung, Mannschaft als auch die gesamte Infrastruktur.
Fassade und Decke.
An der Außenwand wird ebenso kranunabhängig geklettert. Die Selbstkletterschalung Xclimb 60 transportiert eine laut Kundenanforderung maßgeschneiderte Stahl-Sonderschalung. Mit einer Stainless Steel Nirosta Schalhaut werden Säulen und Unterzüge in einem gemeinsa-men Arbeitsschritt betoniert. Da der Großteil der Betonfläche unbearbeitet bleibt, kommt die Anforderung an Sichtbetonqualität noch dazu. Mit der Stahl-Schalungshaut werden hier entsprechend gute Ergebnisse erzielt. Da bei der Stahl-Schalungshaut nahezu endlos viele Wiederholungen möglich sind, kann der Baufortschritt ohne jegliche Unterbrechung, wegen z.B. eines Tausches einzelner Elemente, voranschreiten. Beim Ausschalen werden Säulen- bzw. Unterzugschalung einfach zurück geklappt und selbstkletternd versetzt. So wird eine durchschnittliche Taktzeit von 3,5 Tagen pro Stockwerk realisiert.
Die Selbstkletterschalung umfasst insgesamt fünf Bühnenebenen. Die Ebene +1 ist für das Betonieren vorgesehen, Ebene 0 für das Ein- und Ausfahren der Schalung, für Reinigungs-arbeiten und die Bewehrung. Die Ebenen -1 und -2 dienen für das hydraulische Umsetzen bzw. den Ein- und Ausbau der Kletterkone. Für etwaige Nacharbeiten gibt es auf einer fünften Ebene noch eine integrierte Hängebühne.
Bei der Errichtung von Decken mit Übergeschosshöhen kommt das Traggerüst Staxo 100 zum Einsatz, das mit seinen robusten Stahlrahmen für hohe Lasten konzipiert ist. Ein selbstkletterndes Tischhubsystem TLS an der Fassade befördert u.a. die Deckenschalung und erspart auch hier den kostenintensiven Kran.
Safety first.
Besonders hohe Sicherheitsanforderungen gibt es bei Bauwerken in New York. Nicht zuletzt wegen des geringen Platzes und - in dem Fall - der großen Bauhöhe. Der Tower entsteht mitten in einem dicht besiedelten und frequentierten Gebiet. Hier dürfen keine Fehler passieren. Sicherheit hat absolute Priorität – sowohl für die Baumannschaft als auch für die Personen auf der Straße und anstehende Gebäude. Dafür sorgt das Klettergerüst mit feinmaschiger Netzeinhausung über alle fünf Arbeitsbühnen und rund um den Turm.
Da Doka-Ingenieure schon frühzeitig bei der Planungsphase mit dabei waren, konnten die jeweils optimalen und effizienten Schalungssysteme definiert und deren Einsatz präzise berechnet werden. Der Aufbau der Schalungseinheiten erfolgte unter Aufsicht eines Doka-Richtmeisters, ebenso wie die Anleitung zur optimalen Handhabung und Bedienung.
Luxuriöses Wohnen.
Das Hochhaus soll fast zur Gänze zu Wohnzwecken genutzt werden, auf 96 Etagen sind 104 Appartements in Planung. Die Preise für die Wohneinheiten bewegen sich zwischen sieben und 95 Millionen Dollar. Zu den Annehmlichkeiten der Besitzer zählen u.a. separate Eingänge, Privat-Fahrstühle, ein eigenes 800 m² Restaurant, ein Indoor-Swimming Pool und Wohnräume mit einer Höhe von bis zu 3,80 m.
„Dieser Wolkenkratzer wird ein neues Landmark von New York. Es erhebt sich mitten aus Manhatten und ist doppelt so hoch wie alle direkt umliegenden Gebäude“, so Antonio Rodrigues, Präsident von Roger & Sons Concrete Inc. 432 Park Avenue wird in New York nach dem One World Trade Center mit 541 m Höhe das zweithöchste Gebäude sein. Apropos World Trade Center: auch beim Wiederaufbau des Ground Zero war Doka involviert und lieferte Schalungssysteme für den WTC Tower 2, 3 und 4 als auch für das Mahnmal 9/11 Memorial Museum.
3D-Technik hat schon lange ihren Platz in der Schalungswelt. Anfangs nur auf dem Computer, in Form von dreidimensionaler Schalungsplanung, hält 3D nun vermehrt auch Einzug auf den Baustellen selbst: sei es in Form von Schalungsteilen aus dem 3D-Drucker oder gleich von ganzen Gebäudeteilen, die additiv gefertigt werden. All diese Entwicklungen finden auch unter dem Dach von Doka und deren Muttergesellschaft, der Umdasch Group, statt...
Doka bietet ab sofort Schalungslösungen UND Gerüste. Dabei geht es aber um mehr als nur Produkte. Durchdachte Lösungen und Dienstleistungen – von der Planung, über das Engineering bis hin zu Schulungen – gewährleisten Transparenz in komplexen Bauprojekten, Materialfluss-Optimierung und Kosteneffizienz.
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